Alte Zöpfe abschneiden: mit zeitgemäßen Plattformen in die Zukunft

Wer heute den Anschluss verpasst, ist der Verlierer von morgen. Zentraler Baustein für den Erfolg ist eine moderne IT – trotzdem setzen viele Banken und Versicherungen immer noch auf proprietäre Mainframes wie die BS2000.

Für die Ablösung alter Plattformen gibt es viele gute Gründe: die Zahl der Experten nimmt stetig ab, hohe Lizenz- und Wartungskosten belasten die IT-Budgets und Kompatibilität zu neuen Technologien? Fehlanzeige! Nichts desto trotz schrecken viele IT-Verantwortliche vor diesem Schritt zurück – und scheuen Aufwand, Risiko und Kosten. Gerade im Banken- und Versicherungsumfeld aber auch in der Industrie sind proprietäre Mainframe-Anwendungen daher nach wie vor weit verbreitet: bestes Beispiel sind die zahlreichen in die Jahre gekommenen COBOL-Anwendungen.

Neue Technologien für eine maßgeschneiderte Migration

Natürlich ist ein Wechsel auf eine moderne Plattform wie Linux, UNIX oder Windows mit einer Reihe von Grundsatzentscheidungen verbunden – nicht zuletzt in Bezug auf Betriebssystem, Hardware und Programmiersprache. Unumgänglich ist eine stichhaltige Machbarkeitsstudie – nur so kann ein optimales Ergebnis erzielt werden. Unternehmen profitieren dabei heute von einem Höchstmaß an Flexibilität in ihrer Entscheidungsfindung. So ist es beispielsweise möglich, im ersten Schritt zunächst die Plattform bzw. Architektur zu migrieren, die Programmiersprache aber beizubehalten. Einer Modernisierung und Kosteneinsparung steht dies nicht entgegen. So lassen sich Geschäftsanwendungen mit speziellen Laufzeitumgebungen über eine Vielzahl von Plattformen und Programmiersprachen (z.B. COBOL/Java) hinweg realisieren und Legacy-Technologien (u.a. IMS TP-Monitor) simulieren. Die verschiedenen Ebenen, welche voneinander unabhängig – oder auch in Kombination – umgestellt werden können, zeigt die folgende Grafik:

Migrationsszenarien

 

Aufwand, Risiko und Kosten lassen sich darüber hinaus durch automatisierte Migrationen auf ein Minimum reduzieren – dank moderner Verfahren, ist ein Wechsel von Altsystemen auf Linux, Java, Web und Co. heute in der Regel zu 100 Prozent automatisiert möglich. Die Migration auf eine moderne Umgebung ist dabei mehr als ein Wechsel von Alt nach Neu – sie wirkt sich nachhaltig und positiv auf den gesamten IT-Shop aus:

  1. Kosteneinsparung
    Durch einen Umstieg auf kostengünstigere Plattformen und den Einsatz von Open-Source-Technologien reduzieren sich Betriebskosten signifikant – in der Spitze um über 70 Prozent.
  2. Produktivität & Time-to-Market
    Mithilfe moderner Entwicklungsumgebungen und entsprechender Tools (bspw. Versionskontrolle) kann die Produktivität gesteigert und gleichzeitig das Risiko minimiert werden. Das fördert eine schnellere Umsetzung neuer Ideen und stellt die Akzeptanz der Nutzer sicher.
  3. Homogene IT-Landschaft
    Wo konvergente Systeme im Einsatz sind, werden Ressourcen effizienter genutzt. Dies sorgt für mehr Flexibilität und Wiederverwendbarkeit.
  4. Zukunftsfähigkeit
    Operative Betriebsrisiken minimieren sich z.B. in Bezug auf Know-how, Technologie, Sicherheitslücken und Kosten. Aktuelle technologische Standards schaffen darüber hinaus die Basis für eine schnelle Reaktion auf neue Anforderungen (z.B. Regulatorik).

Wann schneiden Sie die alten Zöpfe ab?


Bildquelle: Shuterstock

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